SV und Schulleitung einigen sich auf Handy-Kompromiss

Verhandlungen zwischen der Schülervertretung (SV) und der Schulleitung um die Bestrafung von Verstößen gegen die Handyregel sind mit einem Kompromiss zu Ende gegangen.
Künftig wählt der Schüler oder die Schülerin beim zweiten Verstoß zwischen der Wegnahme des Gerätes bis zum Ende des nächsten Schultages und der Abholung durch die Eltern bis 15 Uhr des Tages des Verstoßes.
Bisherige Regel „rechtlich fragwürdig“
Bislang hatte die Schulleitung bei der zweiten Nichteinhaltung der Regel das Handy stets über Nacht bis zum Ende des nächsten Schultages einbehalten. Der Schülersprecher des EKGs und der Bezirksschülersprecher für Bonn hatten dieses Vorgehen als unverhältnismäßig und rechtlich fragwürdig kritisiert.
Mit nur einer Gegenstimme sprach sich der Schülerrat am Donnerstagvormittag für die Wahlmöglichkeit aus, mit der die Schulleitung der SV entgegenkommen war.
Am Mittag gab Schülersprecher Ioffe bekannt, dass man sich gemäß der Schülerrats-Resolution mit der Schulleitung auf den vorgeschlagenen Kompromiss geeinigt habe. Formal war die Abstimmung der Klassen- und Stufensprecher für den SV-Vorstand nicht bindend.
Der aktualisierte Maßnahmenkatalog soll ab sofort angewendet werden. Ab dem ersten Verstoß wird das Gerät demnach wie bisher bis zum Mittag desselben Tages einbehalten, beim zweiten Verstoß gilt künftig die Auswahlmöglichkeit. Beim dritten Verstoß bleibt wie auch derzeit die Abholung durch die Eltern verpflichtend.
SV-Wahlen sollen vorgezogen werden
Die diesmal kleine Tagesordnung des Schülerrates führte neben dem Thema Handystrafen auch den Schülersprecher-Bericht. Dieser ging vor allem auf die „offene SV“ ein. Man verzeichne bisher kaum Engagement von Schülern außerhalb des Schülerrates, hieß es.
Für das nächste Schuljahr sollen laut der stellvertretenden Schülersprecherin erneut Änderungen am SV-System vorgenommen werden, die die „Kernidee der offenen SV aber beinhalten“. Unter anderem soll die Wahl der SV künftig vor den Sommerferien stattfinden und nicht danach. Am neuen Wahlverfahren, dass nur der Schülersprecher gewählt wird und seine Stellvertreter selber ernennt, will die SV hingegen festhalten.
Mit der „offenen SV“ hatte das SV-Team im September des vergangenen Jahres eine Initiative für mehr Schülerbeteiligung gestartet.