SV will Handyeinzug über Nacht abschaffen

SV will Handyeinzug über Nacht abschaffen
Lehrerzimmer: Die SV hält den Einzug von Handys über Nacht für nicht verhältnismäßig

Einen Vorwurf würde die SV am Kalkuhl nie loswerden, beginnt Schülersprecher Dan Ioffe seine Ansprache. „Wir würden nichts machen, heißt es immer, obwohl das nicht stimmt, letztes Jahr nicht gestimmt hat und auch vor 3 Jahren schon nicht gestimmt hat. Reden wir doch darüber, was wir machen“, sagt der EF-Schüler am Montag vor dem versammelten Schülerrat.

Man habe sich im ersten Quartal viel mit sich selbst beschäftigen müssen, mehr als ihm lieb wäre, so Ioffe. Ein Rücktritt und Nachwahlen von SV-Lehrern hätten Zeit gefordert. Trotzdem habe die offene SV etwa mit der Unterstufenparty erste Erfolge geliefert.

Der Großteil der anderen Projektgruppen hätte bisher keine Fortschritte vermelden können, räumt der Schülersprecher ein. Das liegt laut Ioffe auch daran, dass „die Kommunikation in und zwischen den Gruppen noch nicht optimal“ sei. Das SV-Team arbeite hart daran, dass die „offene SV“ nicht nur eine Idee bleibt.

Tatsächlich steht die SV mit ihrer Initiative unter Druck. Ihr Projekt der „offenen SV“ war auch bei Lehrern und Eltern auf breite Zustimmung gestoßen, einzelne Ideen, etwa die, Schülerausweise zu einer Karte zu machen, hatten Aufmerksamkeit erregt. Gibt es am Ende des Schuljahres keine großen Ergebnisse zu verkünden, droht das gute Image wieder zu zerbrechen, dass sich die SV erst im vergangenen Jahr zum Beispiel mit den Lädchen-Bänken aufgebaut hatte.

„Handystrafen in den Blick nehmen“

Versöhnliche Töne schlägt die SV zunächst beim Thema Handy ein. Man werde – im Gegensatz zu anderen Stimmen in der Schülerschaft – keine Neuverhandlung der Handyregel fordern, man müsse damit leben, von Eltern und Lehrern überstimmt worden zu sein. „Das ist Demokratie und alles andere wäre unwürdig“, sagt der Schülersprecher. Die Strafen bei Verstößen gegen diese Regel wolle man hingegen in den Blick nehmen. Derzeit werden Handys beim zweiten Verstoß über Nacht einbehalten. Dem will die SV ein Ende setzen, gemeinsam mit der Bezirksschülervertretung halte man diese Bestrafung für nicht verhältnismäßig.

Man habe der Schulleitung einen Gegenvorschlag zur aktuellen Regel vorgelegt, sagt das Team, das neben Dan Ioffe aus Florian Förster (Q1) und Mila Burchardt (9C) besteht. Zu Verhandlungsdetails wollte sich die SV nicht äußern.

Der von SV-Sprecherin Mila Burchardt geleitete Schülerrat befasste sich im Anschluss noch mit den Berichten der Projektgruppen, welche danach arbeiteten. Geplant werden neben den Schülerausweisen derzeit unter anderem die Karnevalsparty für die Unterstufe, eine Nikolausaktion und die Oberstufenparty.

„Das erste Quartal war gut, aber es geht immer besser. Die offene SV liefert erste Erfolge und trotzdem müssen wir noch viel an ihr arbeiten“, schließt der SV-Chef seine Rede.

Die Schülervertretung arbeitet, das ist die Botschaft, die das Team aussenden will. Zu fest haben sich am Kalkuhl offenbar die vielen schlechten SV-Jahre eingebrannt.

Redaktion

Redaktion der KalkuhlSZ

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