SV optimistisch bei neuen Schülerausweisen

Scheckkarte statt Papierlappen, mit der man auch beim „Lädchen“ einkaufen kann: Die Schülervertretung will die Schülerausweise deutlich aufwerten. Im Schülerrat am Donnerstag zeigt sich die SV optimistisch, ihr Vorzeigeprojekt im Laufe des nächsten Schuljahres umzusetzen zu können. Die Klassen- und Stufensprecher stimmten zudem für eine neue Satzung. Diskussionen gab es bei „Apple Classroom“ und der Lädchen-Absperrung.
Künftig soll der Schülerausweis eine Scheckkarte sein, auf die man auch Geld laden und am „Lädchen“ bezahlen kann. Zumindest, wenn es nach der Schülervertretung geht. Und diese ist zuversichtlich, dass die Papierausweise bereits im Laufe des kommenden Schuljahres Geschichte sind. Der stellvertretende Schülersprecher Florian Förster (Q1) sagte im Schülerrat, er sei mit der Schulleitung über die technische Umsetzung des Vorhabens im Gespräch.
Auf der Tagesordnung der fünften Schülerratssitzung stand zudem die Beratung einer neuen Satzung. Ohne Gegenstimmen ging der Antrag der SV durch das Schülerparlament. Die Reform sieht einen gestärkten Schülersprecher vor, der ein vereinfachtes und mehr strukturiertes SV-Team ernennen soll. Es soll sich in Referate mit einzelnen Zuständigkeiten gliedern, die allen interessierten Schülerinnen und Schülern offen stehen.
Aufruf zum Mitarbeiten
Der Schülersprecher rief dazu auf, sich für das nächste Schuljahr als Schülersprecher, Stellvertreter oder aktives SV-Mitglied zu melden. Im Zuge der Reform muss die SV viele neu geschaffene Ämter besetzen. Noch in diesem Schuljahr soll die gesamte Schülerschaft einen neuen Schülersprecher oder eine neue Schülersprecherin wählen. Die SV hofft auf mehrere Kandidaturen und einen echten Wahlkampf darum, wer die Schülervertretung nach dem Sommer führen soll.
Zum eigenen Verbleib im Amt schwiegen sich die drei Mitglieder des SV-Teams am Donnerstag aus. Förster ist seit knapp 6 Monaten im Amt, die stv. Schülersprecherin Mila Burchardt (9A) seit sieben Monaten und Schülersprecher Dan Ioffe (EF) seit etwa anderthalb Jahren.
Unterstufe sammelte hunderte Unterschriften für Lädchen-Absperrung
Klassensprecher aus der sechsten Klasse stellten zudem ihre erfolgreiche Petition vor, die die Wiederrichtung eines Absperrbandes vor dem „Lädchen“ erreichte. Es soll die Ordnung in der Warteschlange aufrechterhalten.

Laut der SV-Lehrerin Frau Brohl sammelten die Schülerinnen und Schüler mit dem Anliegen fast 300 Unterschriften, vor allem in der Unterstufe.
Hintergrund sei, so die Initiatoren, dass ältere Schüler vordrängeln würden, während die Jüngeren teilweise bis zum Ende der Schulpause anstehen würden. Im mehrheitlich älteren Schülerrat gab es dazu offenbar viel Diskussionsbedarf. Mehrmals hatten die Schülervertreter ähnliche Anträge mit großer Mehrheit abgelehnt. Jetzt hat sich die Unterstufe offenbar beim Schulträger durchgesetzt. Das SV-Team kann damit leben: „Auch wenn die Beschlusslage für uns klar ist, respektieren wir dieses Anliegen der Schülerinnen und Schüler und freuen uns sehr über ihr Engagement“, sagte ein Sprecher.
Auf Antrag der EF wurde über „Apple Classroom“ diskutiert. Mit der Anwendung kann eine Lehrkraft die Aktivitäten ihren Schüler auf deren iPads während des Unterrichts überwachen – aber mit vielen Einschränkungen. Die App wird seit längerem in den „iPad-Klassen“ eingesetzt, die schulische Geräte besitzen. Nach neuerlicher Einführung in der Oberstufe, die private Geräte nutzt, wollten die EF-Sprecher eine Resolution dagegen erreichen. Eine Mehrheit fand sich dafür allerdings nicht, die Debatte wurde vertagt. Und so konnte die 8 Stunden später stattfindende „Classroom“-Diskussion in der Schulpflegschaft geräuschlos über die Bühne gehen. (SZ)
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